Der Verein
Auf ein Wort im Januar
... und wir

Wie schaut es derzeit aus in der deutschen Assistenzhunderwelt? Das Bild ist zwiespältig. In der Öffentlichkeit gibt es immer wieder überwältigende Unterstützung, wenn Einzelschicksale vorgestellt werden. Dann schließen sich zumeist Ad hoc-Bündnisse, es wird gesammelt, um die nicht billige Ausbildung eines Hundes zu finanzieren.
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2. Vorsitzende
Cristina Franco de Saravia
(Journalistin und Hundemama)
Wie sagt Loriot: "Ein Leben ohne Hund ist ist möglich, aber sinnlos."
Bei Assistenzhunden und ihren Haltern gilt das umso mehr, meine
ich. Deshalb ist es so wichtig, dass zum einen die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisiert wird und zum anderen die Rechte und Möglichkeiten für Assistenzhundbesitzer ausgeaut werden. Der gehandicapte oder kranke Mensch findet in seinem Assistenzhund eine wichtige psychologische und physische Entlastung. Das sollte endlich dazu führen, dass die Gesellschaft den Mensch-Hund-Teams die entsprechende Unterstützung gewährleistet.
Die Idee zur Gründung des Servicehunde-Deutschland Vereins kam bei der Ausbildung meines
Brigitte Linke

Hundes zum Besuchshund. Wir wollen mit der Gründung des Vereins Menschen mit Handicap helfen, und ihnen somit mehr Lebensqualität durch einen Assistenzhundes ermöglichen, zumal wir selbst betroffen sind.
Unser Sohn Sven lebt im Wohnheim Osterstedt. Sven ist 36 Jahre alt und durch die Geburt zu 100 %
geistig behindert.
Sarah Reinke
(Assistenzhundbesitzerin)

Hallo, ich bin Sarah Reinke und bin 34 Jahre alt. Um meine körperlichen Einschränkungen zum Teil auszugleichen und vor allem, weil ich schon immer einen Hund haben
wollte, habe ich seit ca. 1,5 Jahren einen Behindertenbegleithund. Sky erleichtert mir meinen Alltag und bereitet mir viel Freude. Da ich weiß wie wichtig ein Assistenzhund ist, möchte ich den Verein Unterstützen.
Ich habe das Glück gesund zu sein und genieße jeden Tag mit meinem Mann, unseren zwei Katzen und zwei Hunden.

Jessica Reese
(Bürokauffrau und Tierschützerin)
Besonders die Hunde Luna und Balou
tragen zu einem glücklichen Leben bei und ich würde mir wünschen, dass auch Menschen mit Handicap dieses Glück erfahren dürfen. Ein ausgebildeter Servicehund kann nicht nur ein Seelentröster sein, sondern seinen Menschen auch im Alltag unterstützen und ihm einen Teil Selbständigkeit zurück geben. Deshalb finde ich es wichtig, sich für dieses Thema einzusetzen und die Bevölkerung aufmerksam zu machen.

Presse und Öffentlichkeit
Ralf Gellings
(Journalist)
Bei einer Recherche zum Thema Assistenzhunde lernte ich Kati Zimmermann kennen. Ihre Intiative für ein gemeinsames Assistenz-hundewesen
verdient jede Unterstützung. Und da sie mich beim Wort nahm, ist es mir eine Freude, diesem Verein aktiv zu helfen. Jede Barriere ist eine Barriere zu viel - Assistenzhunde gleichen das auf natürliche Weise aus. Sie sind sozusagen die Homöopathen unter den Pflegern. Das weiß ich auch als Rollstuhlfahrer und Hundehalter.



Auf der anderen Seite kämpfen sowohl Ausbilder, als auch behinderte Assistenzhundehalter von Flensburg bis Berchtesgaden mit Barrieren die laut Gesetz eigentlich gar nicht existieren dürften: Immer
wieder wird uns der Zugang zu Supermärkten oder anderen Einrichtungen verwehrt; Betroffene müssen sich dann erniedrigende Diskussionen gefallen lassen. Andere Länder in Europa, etwa Spanien, haben das längst in eigenen Assistenzhund-Gesetzen geregelt – es gibt sogar saftige Geldbußen, wenn die Halter oder Trainer von Servicehunden behindert werden.
Der direkte Weg, uns zu unterstützen ist selbstverständlich eine Mitgliedschaft. So festigen wir unser Netzwerk und Sie können auch von Vorteilen profitieren, die der Servicehund-Verein künftig anbieten wird.
Wir würden uns freuen, dann auch bei Veranstaltungen und Events mit Ihnen zu kooperieren. Gemeinsam können wir viel erreichen!
Mitgliedsantrag herunterladen
Mitgliedschaft per mail beantragen
Der bequemste Weg für Sie: Scannen Sie einfach den ausgefüllten Mitgliedsantrag ein und senden sie ihn als pdf per mail an info@servicehunde.net.
Sie können auch das Kontaktformular unten ausfüllen und wir senden Ihnen einen Mitgliedsantrag zu.
Lesen Sie zu diesem Thema auch den Aufsatz von Marco Klausen
(helping dogs) den Aufsatz "Rechtswirrwarr um Assistenzhunde.
Wir brauchen belastbare Fakten und gemeinsames Handeln
In Deutschland liegen die Probleme auch darin, dass der Status von Assistenzhunden nicht klar definiert ist. Dass es außer Blindenführhunden auch PTBS-HUnde, Warnhunde, Rollstuhl-Begleithunde oder Assistenzhunde als für Kinder und Erwachsene mit Asperger-Syndrom und anderen Autismus - Formen gibt, ist vielen Menschen neu. Auch hier haben andere Länder klare gesetzliche Definitionen eingeführt; Deutschland hinkt überraschenderweise in Europa hinterher.
Hierzulande ist in der Politik immer noch Unsicherheit zu beobachten, wenn es um klare Regeln geht oder um die Frage was Assistenzhunde sind und wie sie eventuell gefördert werden könnten. Warum?
Ausbildung aufzubringen. Assistenzhunde-Ausbilder, das ist in Deutschland ein ungeschütztes Berufsbild, im Prinzip kann sich jeder Assistenzhundtrainer nennen und ohne Vorwissen oder Spezialausbildung in diese fordernden und komplexe Arbeit einsteigen. Beobachtet man indes die Fallbeispiele aus den einzelnen deutschen Regionen, dann verrichten unsere Assistenzhund-Schulen eine engagierte und erfolgreiche Arbeit. Aber es gibt auch Berichte von schwarzen Schafen, die das Bild der Branche gottlob noch nicht ankratzen konnten. Aber das könnte sich ändern, wenn die große Mehrheit der professionell arbeitenden Assistenzhund-Trainer dem nicht mit gemeinsam definierten Standards vorbeugt, seien diese nun ADI/ADEu-konform oder selbst ausgearbeitet.
Aus dieser Lage heraus, haben wir uns entschlossen, diesen Verein zu gründen.
Wir haben dabei drei klar definierte Ziele: Informieren, forschen und gemeinsam handeln.
3. Wir müssen es schaffen, aufgrund dieser Quellen als gesamte deutsche Branche sowie im Namen der Betroffenen Interessen zu formulieren (siehe Schaubild) und diese vor der Sozialpolitik mit klaren und belastbarer Fakten zu vertreten.
Diese Ziele sind anspruchsvoll und ohne Ihr Mitwirken geht es dabei nicht.
Zu unserer Mission gehört natürlich auch, dass wir Einzelfälle behandeln, egal, wo sie in Deutschland oder auch Österreich vorkommen, egal welches Trainingszentrum sie publizieren möchte. Menschliche Schicksale und ihre Linderung durch Assistenzhunde sind schließlich unser täglicher Antrieb. Gerade Betroffene sollen auf unserer Seite eine Plattform erhalten, sich mitzuteilen und auch direkt um Hilfe zu bitten. Niemand soll vergessen werden.
Deshalb laden wir Sie, seien Sie eine große oder kleine Firma, seien Sie Konzern oder Einzelperson, aufrichtig ein, sich uns anzuschließen, um an diesen Zielen mitzuarbeiten.
Herzlich Ihre
Kati Zimmermann
Wir freuen uns sehr, dass wir für die Vereinsarbeit auch Menschen mit Handicap und aus dem Pflegebereich gewinnen konnten, denn sie stehen für die Sicht der Betroffenen und erinnern uns daran, wem unsere Arbeit aus tiefstem Herzen gilt: Allen Menschen, die im Alltag durch einen Assistenzhund mehr Lebensqualität bekommen.
Es liegt sicherlich auch an der zersplitterten Branche. Wir haben rund 170 Hundeschulen für Assistenzhunde in Deutschland recherchiert, es dürften noch etliche mehr sein. Wer aber nach welchen Standards ausbildet und welche Standards das sind, ist weitgehend unbekannt, sieht man von den wenigen Firmen und Vereinen ab, die sich den weltweit vorherrschenden ADI / ADEu Standards anschließen konnten.
Die meisten Trainingszentren funktionieren nach dem Firmen-Vereins-Prinzip: Wenn ein behinderter oder kranker Mitbürger einen Assitenzhund haben möchte, aber nicht finanzieren kann, dann bilden die Trainer einen Verein, der für diese Betroffenen Spendengelder sammelt. Das ist häufig unerlässlich, da die meisten Behinderten nicht die Finanzmittel haben. 4 – 25.000 Euro für eine qualifizierte Servicehunde-
1. Wir brauchen quantitative und qualitative Information über die Lage der Branche, über die Qualifikation der Trainer, die Zahl der registrierten Assistenzhunde, über ihre Ausbildungsrichtung, über die Menge und Fallverteilung der interessierten Bewerber und vieles mehr.
2. Wir brauchen ein unabhängiges deutsches Forschungszentrum, das künftig den Wissensstand zum Thema für a l l e Interessierten uneigennützig bündelt und weiterentwickelt. Auch muss die Grundlagenforschung zum Thema gefördert werden: Der Vorteil, den Assistenzhunde dem Gemeinwohl bringen, muss wissenschaftlich und empirisch weiter herausgearbeitet werden.
Schaubild: Das will der Verein
Foto: Assistenzhundezentrum Nord
"Flocke", unser Vereinsmaskottchen